Sakramente

Auf dieser Seite sind Informationen zu den sieben Sakramenten zusammengestellt. Es wird auch auf die jeweiligen Besonderheiten in unserem Pastoralverbund eingegangen.

Taufe

Die Taufe ist für alle der Beginn ihres Christseins und gleichzeitig Christwerdens. In den meisten Fällen ist es in unserem Bereich so, dass man als Neugeborenes oder Kleinkind getauft wird, in den letzten Jahren bitten aber auch vermehrt Erwachsene um die Spendung dieses Sakramentes, bei denen die Taufe aus verschiedensten Gründen im Kindesalter unterblieben ist. Nach der Lehre der Kirche geschieht in der Taufe die Aufnahme in die kirchliche Gemeinschaft, sowie die Vergebung aller Schuld insbesondere auch der Erbschuld mit der alle Menschen ins Leben treten.

Das Sakrament der Taufe wird in unserem Pastoralverbund vom ersten bis zum vierten Sonntag jeden Monats um 15:00 Uhr in verschiedenen Kirchen gespendet. Bei Erwachsenen wird individuell ein Termin vereinbart in der Regel innerhalb einer sonntäglichen Eucharistiefeier.

Beichte

„Beichte“, „Bußsakrament“, „Sakrament der Versöhnung“ – . All das sind Namen für das Sakrament der Sündenvergebung und Versöhnung mit Gott. Gemeint ist jedes Mal dasselbe, nur ist der Fokus, mit dem auf dieses Sakrament geschaut wird, ein anderer.

Der Ausdruck „Beichte“ weist auf das Bekenntnis der Sünden hin, mit „Buße“ ist das Thema der Wiedergutmachung und des guten Willens angesprochen und „Versöhnung“ ist der Akzent auf die Überzeugung gesetzt, dass Gott den Sünder annimmt und barmherzig handelt.

Das Bußsakrament ist das Zeichen dafür, dass Gott sich auch dem schuldig gewordenen Menschen nicht entzieht, sondern seine Vergebung anbietet.

Durch diese Vergebung, die der Beichtende durch den Priester von Gott selbst empfängt, wird der Einzelne mit Gott versöhnt, aber auch mit seinen Mitmenschen, mit der Kirche und der ganzen Schöpfung; d. h. ihm wird zugesagt und erfahrbar gemacht, dass von Gott her seine Sünde und Schuld beseitigt sind. Die Situation der Taufe ist wiederhergestellt. So wird die Gotteskindschaft jedes Getauften in der Beichte erneuert und gefestigt.

Beichtgelegenheit:
Samstags: 15:30 -17:00 Uhr im Dom
In den anderen Kirchen und zu anderen Terminen nach Vereinbarung

Eucharistie

Die Eucharistie wird häufig auch als „Sakrament der Sakramente“ bezeichnet. Diese Benennung geht auf den hl. Augustinus zurück, der die hl. Messe als das zentralste Sakrament verstanden hat, das alle anderen Sakramente der Kirche in sich vereinigt.

Der Ausdruck „Eucharistie“ kommt aus der griechischen Sprache und hat zwei Bedeutungen:
Die erste Bedeutung lautet „gute Gabe“ (eucharis). Damit wird auf den Leib und das Blut Jesu Christi hingewiesen. Die zweite Bedeutung lautet „Dank sagen“ (eucharistein). Damit wird auf das Opfer Jesu Christi hingewiesen, für das der Priester und die Gläubigen dem himmlischen Vater danken.

Der Ursprung der Eucharistie liegt im biblischen Bericht der Abendmahlsfeier Jesu mit seinen Jüngern. Jesus nahm im Kreis seiner Freunde Brot und Wein, sprach ein Segensgebet und reichte es ihnen. Mit den Worten „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ im Evangelium nach Lukas gab er den Auftrag, diese Mahlgemeinschaft auch weiterhin zu pflegen.

Die Erste Heilige Kommunion: Die Vorbereitung auf die Erste Heilige Kommunion und den Empfang des Bußsakramentes ist in unserem Pastoralverbund i.d.R. für die Kinder des 3. Schuljahres vorgesehen. Sie beginnt meist im Oktober. Mit einem Brief bzw. einer Ankündigung in den Pfarrnachrichten und in der örtlichen Presse versuchen wir, die Eltern der zukünftigen Kommunionkinder vor den Sommerferien zu informieren und zur Anmeldung einzuladen. Nach den Sommerferien findet ein Elternabend statt, bei dem die Eltern Näheres über den Ablauf und die Vorbereitung erfahren.

Die Krankenkommunion: Auch die Kranken und alle, die nicht mehr zum Gottesdienst in die Kirche kommen können, sollen die Möglichkeit haben, an der eucharistischen Mahlgemeinschaft, der hl. Kommunion, teilzuhaben und sich so von Gott neue Kraft schenken zu lassen. Unsere ehrenamtlichen Krankenkommunionhelfer bringen die hl. Kommunion etwa einmal im Monat (oder nach Absprache) zu den Kranken. – Eine Anmeldung dazu ist im Pfarrbüro möglich.

Firmung

Das Sakrament der Firmung eröffnet den jungen Menschen die Möglichkeit, zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrem Leben eine ihrem Alter entsprechend, eigene Glaubensentscheidung persönlich und freiwillig zu erbitten.

Die Jugendlichen, die sich persönlich und freiwillig zum Empfang des Firmsakramentes anmelden, bestätigen somit selbst das „Ja“ zu Glaube und Kirche, das ihre Eltern und Paten bei der Taufe stellvertretend für sie gegeben haben. Dazu sollen sie durch den Heiligen Geist bestärkt werden, indem der Bischof mit geweihtem Chrisamöl ein Kreuz auf ihre Stirn zeichnet und dabei spricht: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“

Während der Firmvorbereitung und erst recht nach der Firmung sollen die Jugendlichen erfahren, dass die Pfarrgemeinde der Ort ist, in dem Gottes Geist wirkt und zur Entfaltung kommt. Sie sollen aber auch erfahren, dass sie als junge Mitglieder dieser Gemeinschaft ernst genommen werden mit ihren Wünschen und Bedürfnissen und auch mit ihrem Willen, aktiv an der Gemeinde mitzubauen.

In unserem Pastoralverbund wird das Firmsakrament in einem 2-jährigen Rhythmus Jugendlichen zwischen 14 und 16 Jahren vom Erzbischof von Paderborn oder einem der Weihbischöfe in einem feierlichen Firmgottesdienst gespendet.

Für katholische Christen, die als Erwachsene getauft wurden, sowie für jene, die zum katholischen Glauben konvertiert sind, besteht die Möglichkeit, das Firmsakrament in einer zentralen diözesanen Firmfeier, die vom Erzbistum Paderborn zweimal im Jahr angeboten wird – am Samstag nach Pfingsten im Hohen Dom zu Paderborn und an einem Montag zu Beginn der Adventszeit in der Dortmunder Propsteikirche –, zu empfangen. Persönliche Anmeldungen hierzu erfolgen über das Dompropstei-Pfarramt in Minden an das Sekretariat von Weihbischof Matthias König in Paderborn.

Ehesakrament

So wie Gott jedem Menschen in der Taufe seine Liebe schenkt, schenken in der Ehe zwei konkrete Menschen einander ihre Liebe: bedingungslos, ohne Vorbehalt, auf Dauer. In der Trauformel heißt es: „Ich nehme dich an als meinen Mann / meine Frau in guten und in schweren Tagen, in Gesundheit und in Krankheit. Ich will dich lieben, achten und ehren, solange ich lebe.“ Wenn Menschen in einer solchen Liebe, die aus Freiheit geschenkt und auf Dauer ausgerichtet ist, zueinander stehen, wird darin Gottes Liebe sichtbar. Es gibt nur diese eine Liebe, die Gott selber ist. „Gott ist die Liebe“ heißt es wie in einer Gleichung in der Bibel (1 Joh 4,16). Überall, wo Menschen einander um ihrer selbst willen lieben, machen sie Gott sichtbar und leben aus dieser einen Liebe, die Gott selber ist.

In der katholischen Kirche wird die Ehe als Sakrament gesehen, weil sie diese unwiderrufliche Liebe Gottes sichtbar macht. In der Liturgie der Trauung heißt es: „Gott ist bei Ihnen. Er ist der Gott Ihres Lebens und Ihrer Liebe. Er heiligt Ihre Liebe und vereint sie zu einem untrennbaren Lebensbund.“

Das Sakrament der Trauung kann gespendet werden…
… wenn Mann und Frau aus eigener Entscheidung und freiem Willen ihr JA dazu sagen.
… wenn beide fest entschlossen sind, in Liebe und Treue eine Lebensentscheidung füreinander zu treffen
    „bis der Tod uns scheidet“.
… wenn eine grundsätzliche Offenheit für Kinder vorhanden ist.

Als formale Voraussetzungen müssen gegeben sein, …
… dass wenigstens einer der Partner Mitglied der katholischen Kirche ist.
… dass sich keiner der Partner nach katholischem Eherecht in einer gültigen Ehe befindet.

Möchten Sie mit Ihrem Partner das Sakrament der Ehe schließen, nehmen Sie bitte frühzeitig Kontakt mit dem Pfarrbüro auf.

Im Vorfeld der Trauung erwarten wir, soweit das dem Brautpaar möglich ist, die Teilnahme an einem Ehevorbereitungsseminar. Seit einigen Jahren wird in unserem Pastoralverbund ein Ehevorbereitungskurs durchgeführt. Auch im Dekanat Herford Minden finden solche Kurse statt. Informationen dazu erhalten sie im Pfarramt.

Wenn ein Ehejubiläum ansteht, ist das immer ein guter Grund, dies auch zu feiern oder bewusst zu begehen. Passend für gläubige Menschen ist es, ganz bewusst auch Gott „Danke“ zu sagen. Das kann im persönlichen Gebet, in einer Andacht im kleinen Kreise oder auch in der höchsten Ausdrucksweise unseres Glaubens, der Eucharistie – der Danksagung, geschehen. Diese kann an einem außerordentlichen Termin stattfinden oder das Anliegen wird in eine regelmäßig stattfindende Hl. Messe mit hineingenommen. Melden Sie sich bitte im Pfarrbüro, um einen Termin abzusprechen.

Krankensalbung

„Ist einer von Euch krank, dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich, sie sollen über den Kranken beten und ihn mit Öl salben. Das Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten, und wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.“ So beschreibt der Jakobusbrief die Krankensalbung der frühen Kirchen.

Gebet um Stärkung des Kranken und Sündenvergebung sind die eigentlichen Elemente der Krankensalbung, die man am besten als Krisensakrament beschreiben könnte. Im Mittelalter wurde die Krankensalbung häufig an das Ende des Lebens verlegt und als „Letzte Ölung“ erlebt und bezeichnet.

Aber primär ist sie Stärkungssakrament in der Krise. Realistischerweise muss man sagen, dass eine schwere Krise auch tödlich ausgehen kann. Aber auch hier ist es wichtig, dass der Patient gestärkt und versöhnt mit Gott diesen Weg geht.

Im Krankenhaus wird die Krankensalbung während der Tagbereitschaft von 08:00 – 23:00 Uhr von Pfarrer Ricke gespendet. (Tel. 0571 27588) .

Nachts oder wenn Pfarrer Ricke nicht zu erreichen ist, spendet jeder Priester im Pastoralverbund die Krankensalbung. (Kontakt: Seelsorger oder Pfarrbüro )

Weihesakrament

Am Gründonnerstag hat Jesus Christus beim Letzten Abendmahl seiner Kirche das Sakrament der Eucharistie und das Weihesakrament geschenkt. Seit der Zeit der Apostel wird das dreigliedrige Weihesakrament (Diakonen-, Priester-, Bischofsweihe) durch Handauflegung und Gebet von den Bischöfen als den Nachfolgern der Apostel gespendet.

In unserem Pastoralverbund sind zur Zeit fünf Priester und ein Diakon zur Betreuung und Begleitung der 11.800 Gemeindemitglieder tätig. Eine besondere Freude für uns war, dass im Jahr 2013 innerhalb eines Jahres drei junge Männer aus unserem Pastoralverbund die Priesterweihe empfangen haben, und seither als Geistliche für den Glauben und die Kirche mit ihrem Leben Zeugnis geben.