Die Kluft zwischen arm und reich wird immer größer, ein Mangel an regulären Jobs führt Arbeitnehmer immer mehr in eine Situation zu einem Leben als „Arbeitsnomaden“, die globale Erderwärmung, Flüchtlingsproblematik, die Veränderung im Finanzwesen….
Die ganze Palette der aktuellen Wirtschaftsproblematik präsentierte Dr. Wolfgang Kessler zu Beginn seines Vortrags im vollbesetzten Saal im Haus am Dom.
Das Kath. Bildungswerk und die ev. Erwachsenenbildung haben in Kooperation mit verschiedenen Verbänden des Pastoralverbundes eingeladen. Zu dem Thema: „Eine gerechtere Welt ist möglich – Gelebte Modelle einer fairen und nachhaltigen Welt“ sprach Wirtschaftsjournalist und Chefredakteur von Publik Forum und befindet sich mit seiner Anklage an die Wirtschaft nicht allein. Er bezieht sich auf die Aussage von Papst Franziskus: „Diese Wirtschaft tötet!“
Kessler berichtet von interessanten Alternativen, von Kommunen, die bei allen öffentlichen Ausschreibungen soziale, menschenfreundliche und ökologische Kriterien einbeziehen, von Banken, die alternative Konzepte fahren, von fairen Smartphones, etc.
Er fordert von der Regierung eine stärkere Besteuerung des Reichtums und eine Finanztransaktionssteuer. Er berichtet von Erfahrungen mit der Zahlung eines bedingungslosen Grundeinkommens.
Er appelliert an jeden einzelnen, sich seines Handelns bewusst zu machen, allen voran an die christlichen Gemeinden: Erstaunlicherweise wird nur in 10% der evangelischen Gemeinden konsequent fair gehandelter Kaffee getrunken, von katholischen Gemeinden gibt es nicht einmal eine Studie. Er machte Mut zu einem verantwortlichen Leben.
Musikalisch umrahmt wurde diese Veranstaltung von der Musikgruppe Saitenwind. Der Weltladen Minden versorgte die Gäste mit Getränken und einem Angebot an fairen und nachhaltigen Produkten und die Kolpingsfamilie stellte den neuen Taticokaffee vor.
B. Viermann, Kolping
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